Die Feuerbestattung, oder man nennt es auch Einäscherung ist ein Prozess, wo der Verstorbene in einem Krematorium verbrannt wird. Ein anderer Begriff dafür ist die Kremation. Dieser Prozess ist eine Voraussetzung für viele andere Bestattungsformen wie die Flugbestattung oder die Weltraumbestattung. Bei der Feuerbestattung wird der Rest der gebliebenen Totenasche zur Bestattung in eine Aschekapsel reingetan. Später wird sie auf einem Friedhof entweder in einer Urne oder in derselben Aschekapsel beerdigt. Als Grabstätte dient dabei ein Grab, ein Kolumbarium oder eine Urnenstelle.
Kosten für eine Feuerbestattung
Die Feuerbestattung ist fast die günstigste Bestattungsart. Die Kosten für eine Feuerbestattung ist im Großen und Ganzen wesentlich kleiner als zum Beispiel eine traditionelle Erdbestattung. Bei der Almwiesenbestattung oder bei der Luftbestattung braucht man logischer Weise keine richtige Grabstelle. Gleichzeitig entfallen auch die Kosten für die Grabpflege, da es natürlich keine gibt. Allgemein kann man noch dazu sagen, dass die Pflegekosten für ein Urnengrab kleiner sind, als für ein Erdgrab. Als Fazit kann man sagen, dass eine Urne auf jeden Fall preiswerter ist, als ein Sarg. Und bei einem Urnegrab kann man immer noch ein Grabstein aufstellen. Es ist aber wichtig zu erwähnen, dass in Deutschland eine Sargpflicht gibt, nach der es lautet, dass auch bei einer Feuerbestattung einige Kosten für den Sarg entstehen. Jedoch benutzt man für die Einäscherung meistens eine billige Variante von einem Grab.
Was vor der Feuerbestattung alles zu beachten ist
Man muss vor der Kremation alle wichtigen Prozesse, wie Identifizierung des Verstorbenen und Todesursache beendet haben. Die Begründung dafür ist ziemlich einfach, nach der Kremation kann der Verewigter nicht mehr untersucht werden. Vor jeder Einäscherung wird durch einen Amtsarzt oder Rechtsmediziner eine zusätzliche Untersuchung durchgeführt, damit es keine Zweifel entstehen. Bei der Erdbestattung ist eine zweite Leichenuntersuchung nicht nötig. Und natürlich kostet diese zusätzliche Leichenuntersuchung auch Geld.
Ablauf der Kremation oder einer Feuerbestattung
Sobald die zweite Leichenschau ohne weitere Probleme verläuft, wird der Sarg mit dem Verstorbenen von dem Bestatter zum Krematorium gebracht. Nachdem alle benötigte Dokumente nochmals gecheckt werden, wird dem Sarg eine Nummer gegeben, und so verbleibt er anschließend bis zur Kremation in einem Kühlraum. Wenn es soweit ist, wird ein feuerfester Stein mit Namen und Nummer auf dem Sarg platziert. Nach dem Prozess der Kremation kommt er mit der Asche in eine besondere Urne, welche Namen, Einäscherungsnummer sowie das Datum von Geburt, Tod und Kremation des Verstorbenen trägt.
Daraufhin kann die Urne von der Familie abholt und zum Friedhof gebracht werden. Falls man das nicht persönlich machen kann oder will, lässt die Urne sich auch dorthin schicken. Bei der Urnenbeerdigung ist der Ablauf nach den Wünschen der Familie völlig anpassbar. Unter bestimmten Gründen ist auch eine Seebestattung möglich. In der Regel haben die Bestatter eher mit der gewöhnlichen Urnenbestattung zu tun, in einigen Fällen entscheiden sich Menschen auch für eine anonyme Bestattung
Die Kremierung bzw. die Feuerbestattung
Wie verläuft in der Regel eine Feuerbestattung ?
Die Dauer der Kremierung beträgt ca. 90 Minuten, und hängt nur vom Körpergewicht ab. Dabei ennsteht eine Temperatur von anfänglich 900 Grad Celsius, welche danach auf 1.200 Grad Celsius steigt, um alle brennbaren Körperteile zu einzuäschern. Für die klare eindeutige Zuordnung wird vor dem Prozess ein Stein in den Sarkophag reingelegt, welcher alle Daten des Verstorbenen und seine Nummer trägt. Die Totenasche, alles zusammen ca. 2 bis 3 Kilogramm, wird nach dem Ende des Prozesses in eine sogenannte Aschekapsel gefüllt. Während der Einäscherung ist es erlaubt, dass der Verstorbene seine eigene Kleidung trägt, die die Angehörigen selber auswählen dürfen. Das Krematorium achtet meistens nur darauf, dass die Kleidung nicht aus Kunststoffen besteht.
Andere außergewöhnliche Feuerbestattungen
In diesem Unterkapitel werden weitere Optionen, die Urne beisetzen zu lassen genannt.
Neben den Naturbestattungen kann die Asche des Verstorbenen auf viele andere Art und Weisen beerdigt werden. Das sind beispielsweise die Weltraumbestattung, die Nachthimmelbestattung oder die Diamantbestattung. Bei der Weltraumbestattung handelt es sich darum, dass ein Teil der Asche, der sich in einer extrem kleinen Urne befindet, meist an Bord einer Trägerrakete in das All geschickt wird. In der Mikrourne befinden sich nur ein paar Gramm der Asche. Der übrige Teil wird ganz gewöhnlich beerdigt. Im Falle einer Nachthimmelbestattung wird die Asche des Verstorbenen in eine Feuerwerksrakete gefüllt und danach abgefeuert. Eine weitere meistens in der Schweiz verbreitete Art der Feuerbestattung ist die Diamantbestattung. Hierbei wird ein Teil der Asche zu einem künstlichen Edelstein gepresst und daraus ein Schmuck hergestellt. Dieser kann dann als persönliches Erinnerungsstück gespeichert oder als eine Art Schmuck getragen werden. Der Rest der Asche wird auf einem Friedhof beigesetzt. In Deutschland sind diese Bestattungsarten aufgrund des Friedhofszwangs nicht erlaubt.
Kosten des Urnengrabs
Auf dem Friedhof wird die Urne entweder in einem Urnenwahlgrab oder in einem Urnenreihengrab beigesetzt. Jetzt stellen wir Ihnen ihre Unterschiede und Gemeinsamkeiten vor.
Wahlgrab:
- Seine Kosten betragen 900 bis 1.800 €.
- Lage und Größe sind frei wählbar.
- Das Nutzungsrecht ist verlängerbar (i. d. R. 20 bis 30 Jahre).
- Sie können mehrere Grabstellen nebeneinander pachten.
Reihengrab:
- Die Kosten betragen 500 bis 1.300 €.
- Lage und Größe gibt die Friedhofsverwaltung vor.
- Das Nutzungsrecht ist nicht verlängerbar.
In den folgenden drei Unterkapiteln werden drei Weltreligionen mit ihrer Einstellung zu der Feuerbestattung dargestellt.
Christentum und Feuerbestattung
Wie steht das Christentum zu der Kremierung?
Die Idee der Feuerbestattung wurde in christlichen Dogmen eine lange Zeit abgelehnt. Es gab verschiedene Gründe dafür. Einer der wichtigsten Gründen war der im Glaubensbekenntnis verankerte Gedanke, dass die Verstorbenen Menschen nach dem Tod auferstehen können. Ein weiterer Grund für die geringe Zahl der durchgeführten Feuerbestattungen ist auch im Rückgang der Waldbestände gesehen. Um sie zu schützen wurde vermehrt auf die Kremierung der Verstorbenen verzichtet. In der Zeit des Mittelalters wurde diese Bestattungsart von Karl dem Großen verboten und die Verbrennung nur als Todesstrafe gesehen. Die orthodoxe Kirche lehnt die Feuerbestattung eigentlich bis heute ab. Die evangelische Kirche dagegen ist bereit diese Art der Bestattung zu anerkennen, fördert sie aber gar nicht. Den Katholiken wurde erst 1963 offiziell die Wahl zwischen einer Erd- und einer Feuerbestattung erlaubt.
Islam und Feuerbestattung
Wie steht der Islam zur Feuerbestattung?
Der Islam anerkennt keine Feuerbestattung. Bei einer muslimischen traditionellen Bestattung wird der Verstorbene gewaschen, in weißes Tuch gehüllt und ohne jeglichen Sarg beigesetz. Der gesamte Ablauf ist schon seit Jahren klar geregelt. In der heutigen Zeit immer mehr Friedhöfe in Deutschland lockern die Friedhofssatzungen und anbieten die Beerdigung ohne Sarg auf gesonderten muslimischen Grabfeldern. Zusätzlich haben einige Friedhöfe Räumlichkeiten für die rituellen Waschungen.
Hinduismus und Feuerbestattung
Was hält der Hinduismus von der Einäscherung?
Diese Religion ist wahrscheinlich die einzige, die die Feuerbestattung bevorzugt. Laut dem hinduistischen Glauben ist der Körper lediglich nur eine Art Hülle für den Geist. Bei dieser Religion wird der Körper in Form von Asche an die Natur übergeben, meist im Rahmen einer Seebestattung im heiligen indischen Fluss Ganges. Eine Beerdigung der Asche ist ebenfalls üblich.
Totenasche soll auf Friedhof beerdigt sein
Die Aufbewahrung der Asche oder ihr private Verstreuung ist in Deutschland absolut verboten und ihre Bestattung unterliegt dem Friedhofszwang.
In mehreren anderen Ländern, wie zum Beispiel in Holland, oder in der Schweiz, ist es absolut legal, die Asche an Land oder am Wasser zu verstreuen. Zum Teil ist es sogar erlaubt, die Asche des Verewigen in einer besonderen Urne mit nach Hause zu nehmen, um sie danach an einen privaten Gedenkort zu stellen.
Über diese Seite kann man nach Bestatter in Ihrer Umgebung schauen, die eine Feuerbestattung anbieten. Das ist für Sie absolut kostenfrei und unverbindlich.