Die Baumbestattung gehört so wie die Felsbestattung und die Luftbestattung, zum Bereich der Naturbestattungen. Baumbestattung (auch als Friedwald, Ruheforst, und Waldbestattung bekannt) ist eine ziemlich moderne Bestattungsart, die in der letzten Zeit immer wieder nachgefragt wird. Diese Bestattungsart wurde von einem Schweizer namens Ueli Sauter erfunden, welcher nach einer naturfreundlichen Beerdigung für seinen Freund gesucht hat.
In dem FriedWald® hat Ueli Sauter diese Art der Bestattung erfunden und hat seine Idee in den EU-Ländern und in der Schweiz patentiert. Doch wie kam er eigentlich aus diese Idee? Der Verlust seines engen Freundes und die Beerdigung seiner Totenasche im Wurzelbereich eines Baumes war für ihn ein tröstlicher Gedanke. Somit entstand auch der Wille, so tun, dass es auch anderen Menschen diese Art des Abschiedes möglich wäre. Nach langen Überlegungen wurde das Unternehmen FriedWald gegründet.
Diese Bestattungsart bietet naturnahen Menschen eine andere Möglichkeit, als sonstige Bestattungsarten und genau deswegen wird sie immer mehr berühmter
Die Grundidee der Baumbestattung
Das Hauptprinzip besteht darin, dass man die Totenasche nach der Kremation im Bereich der Wurzeln von einem Baume in die Erde bringt. Es ist dabei egal, ob es sich um einen gepflanzten oder einen vorhandenen Baum handelt. Nach der Idee von Ueli Sauter setzt man die Asche in die Erde bei. Im Gegensatz zu der Schweiz wird in Deutschland die Bestattung von FriedWald® in Urnen durchgeführt. Jetzt gibt es diese Option auch bei vielen Grabstättenträger und sogar auf den
Friedhöfen. Also, die Hauptidee ist, dass die Asche der Verewigten im Bereich der Wurzeln unter einem Baum beerdigt wird.
Verschiedene Anbieter für eine Baumbestattung
Heutzutage befinden sich auf dem Markt zwei große Organisationen wie FriedWald® und Ruheforst®, sie orientieren sich auf die Arbeit im Bereich von Baumbestattungen. Bei diesen Firmen wird im Gegensatz zu den anderen kommunalen Unternehmen jeder aufgenommen. Ein anderer wichtiger Punkt ist, dass die Ruhezeiten ziemlich langfristieger sind. Bei Ruheforst® oder FriedWald® kann die Ruhezeit ca. 99 Jahre dauern.
Falls die verstorbene Person in einem RuheForst oder FriedWald ihre letzte Ruhe findet, hat dann die Familie die Möglichkeit, die Urne selbst zu der Grabstätte zu tragen. Es ist aber absolut nachvollziehbar, dass das manchmal nicht gewünscht ist, also übernimmt dann der Bestatter oder ein Mitarbeiter des Trägers diese Aufgabe.
Bei den Baumgrabstätten ist es in der Regel so, dass der Baum nicht von der Familie oder den Freunden der Verstorbenen gepflanzt werden kann, trotzdem aber gibt es Orte, wo der Verstorbene durch seine Angehörige besucht sein kann.
Kosten einer Baumbestattung
Der Endpreis für eine Baumbestattung hängt vom Träger und vom Ort ab. Ein Gemeinschaftsbaum, wo die Asche von mehreren Verstorbenen zusammen beerdigt wird ist natürlich günstiger als ein individueller Baum, oder ein Baum für die ganze Familie. Eine Grabstelle an einem bekannten Platz und an einem richtig alten Baum ist logischer Weise teurer, als ein außenstehender Baum.
Die Gesetze unterscheiden sich in diesem Fall aber je nach Grabstättenträger. Also, kann man hier nur raten, die Bestattungskosten persönlich nachzufragen. Der Preis für eine Baumgrabstätte fängt bei ungefähr 750 Euro an, kann aber von der Baumart, von dem Baumalter und von dem Ort der zukünftiger Grabstätte anhängen und somit wesentlich teurer sein. Allein die reine Beisetzungsgebühr für Baumbestattungen kostet durchschnittlich 250 Euro. Wesentlich teurer sind aber die Preise für die jeweiligen Bestattungsbäume. Zur Auswahl stehen Familien-, Freundschafts-, oder Gemeinschaftsbäume, man nennt sie auch Biotope.
- Die preiswerteste Option sind die Gemeinschaftsbäume / -biotopeab 430 bis 1.200 Euro.
- Familien- oder Freundschaftsbiotope/-bäume kosten in der Regel zwischen 2.500 und 6.350 Euro.
Die Preise sind abhängig von Stärke, Art und Lage des Baumes oder eines Biotops.
Es ist durchaus ratsam schon während des Lebens sich um eine Bestattungsverfügung zu kümmern.
Über unsere Seite kann man Bestatter in jeder Region untereinander vergleichen, die eine Baumbestattung anbieten. Der Service ist für Sie kostenlos und absolut unverbindlich.
Für die Baumbestattung geeignete Waldfriedhöfe
Die gesammte Anzahl von Waldfriedhöfen ist im Gegensatz zu traditionellen Friedhöfen in Deutschland noch sehr gering. Heutzutage gibt es etwa 160 Waldfriedhöfe in Deutschland, die eine Baumbestattung der Familie des Verstorbenen anbieten. Die Anbieter sind einige Kommunen (Friedpark, Friedhain, Urnenhain, usw.) und private große Unternehmen (Friedwald & Ruheforst).
Genehmigung
Jeder, der mit diesem Thema konfrontiert wird sich irgend wann mal die Frage stellen: ist eine Beerdigung im Wald trotz Friedhofszwang erstattet?
Aufgrund des Friedhofszwanges braucht man in Deutschland für eine Bestattung dieser Art eine Genehmigung. Mittlerweile exestieren bereits mehrere von diesen Wäldern. Außerdem ist auch auf bestimmeten Friedhöfen und auf Baumfeldern die Baumbestattung erlaubt.
Baumgrabarten
So wie bei den gewöhnlichen Bestattungsarten, genauso im Falle einer Baumbestattung hat man verschiedene Arten von Graben. Für eine Familie gibt es einen Familienbaum, für die enge Freunde gibt es sogar einen Freundschaftsbaum. Im Wurzeln eines Familienbaumes können maximal 10 Personen die letzte Ruhe finden. Für die Geschwister oder Ehepartner gibt es auch spezielle Angebote, in diesem Fall kann ein Partnerbaum angeboten werden. Man kann auch den Verewigten an Gemeinschaftsbaumplätzen in einem Einzelgrab beerdigen. In einem Ruheforst® gibt es auch verschiedene RuheBiotope®. Da kann man bis zu 12 Menschen zwischen Bäumen, Sträuchern und Steinen beerdigen.
Urne für die Baumbestattung
Wenn die verstorbene Person einen engen Naturbezug hatte, entscheidet sich die Familie sehr oft für eine Baumbeisetzung der Aschenurne. Man denkt dabei, dass somit die Asche des Verstorben wieder zu ihrem natürlichen Anfang kommt. Man benutzt für diese Beerdigungsart besondere umweltfreundliche Urnen. Für diese Biournen werden nur nachhaltige Ressourcen benutzt. Man verwendet für eine Bio-Urne entweder den Bio-Kunststoff, oder Holz. Dieser Kunsstoff besteht aus Maisstärke oder Flüssigholz. Nach der Zeit zerfällt diese Urne auf ökologisch unschädliche Bestandteile.
Umbettung in ein Baumgrab
Umbettung ist ein Begriff, der eine Transportierung einer Urne von einem Grabort zu dem Anderen bezeichnet. Um das zu tun braucht man eine Genehmigung. In dieser Genehmigung erklären sich die jeweligen Behörden und der Friedhofsleiter bereit, die Transportierung einer Urne zu genehmigen. Also, muss die Umbettung unbedingt beangraft sein. Mit diesem problem muss man sich am Besten an einen Bestatter wenden, er wird Ihnen dabei mehr helfen. Falls man eine Umbettung vor der gesetzlich geregelten Ruhezeit plannt, braucht man dafür einen richtigen Grund.
Die Beerdigung des Verewigten in einem nicht richtigen Grab ist eine durchaus passende Begründung für die Umbettung der Grabstätte. Eine Verlagerung ist noch erlaubt, wenn die Angehörigen aus den Altersgründen oder Gesundheitsgründen die Grabstätte nicht mehr besichtigen können. Ein klar dokumentierter Wunsch des Verewigten könnte auch eine anerkannte Begründung für eine Umbettung der Urne in einen Baumgrab sein. Ist der Verstorbene in ein Familiengrab zusammengelegt, kann eine Verlagerung auch bevor die Ruhezeit abgelaufen ist stattfinden. Die Umbettung in ein Baumgrab kann auch nach der Ruhefrist durchgeführt werden.
Baumbestattung und Grabpflege
Im Falle einer Baumbestattung ist die Gestaltung eines Grabes so wie bei den klassischen Erdgräbern oder Urnengräbern, meistens nicht gestattet. In der Regel darf man auch nicht die Grabstätte durch einen Grabstein oder eine Tafel kennzeichnen. Gleichzeitig ist jede Schmuckart absolut verboten. Die Grabstätten sind in der Regel durch kleine Namensschildchen an den Bäumen bestimmt. Das ist dafür gemacht, um das ursprungliche Aussehen eines Waldes nicht zu zerstören. Das Gute daran ist, dass die Grabpflege von den Hinterbliebenen in diesem Fall nicht nötig ist. Die Waldbesitzer übernehmen die komplette Waldpflege und somit auch die Grabpflege. Es entstehen dadurch keine Grabpflegekosten. Das gleiche hat man auch bei anderen Bestattungsformen, wie zum Beispiel die anonyme Feuerbestattung, oder die Seebestattung.